Ein Schutzpotentialausgleich, auch Erdung genannt, verbindet alle Metallteile im Stall und sorgt dafür, dass sie dasselbe elektrische Potential haben. So werden Potentialunterschiede über das System abgeleitet, anstatt über den Körper der Kuh. Mit der Zeit kann es jedoch zu Korrosion an den Verbindungen kommen, insbesondere bei Kontakt mit Gülle oder Mist. Daher ist eine regelmäßige Überprüfung und Wartung des Schutzpotentialausgleichs wichtig.
Das Bild zeigt einen Schutzpotential- ausgleich, bestehend aus einem Kupferdraht, der mit einer Klemme an einem Metallgatter befestigt ist. Trotz des insgesamt gepflegten äusseren Erscheinungsbildes der Verbindung ist die beginnende Korrosion deutlich sichtbar.
Mit dem Schutzpotentialausgleich werden alle Metallteile im gesamten Stall miteinander verbunden. Dies gilt auch für den Blitzableiter oder das Armierungsnetz in der Bodenplatte. Durch diese Verbindungen kann sichergestellt werden, dass alle Metallteile über das gleiche elektrische Potential verfügen. Bildet sich über die Jahre Korrosion zwischen Muttern
und Klemmen wird diese Verbindung be-
einträchtigt. Bricht das Kupferkabel ab oder wird gar mutwillig entfernt, wird die Verbindung dauerhaft getrennt. Dies kann dazu führen, dass z.B. auf dem Fressgitter ein anderes elektrisches Potential anliegt als im Armierungsnetz der Bodenplatte. Bei der Berührung des Fressgitters fliesst der elektrische Strom durch den Körper der Kuh und gleicht so die Potentiale aus. Ab einem gewissen Stromfluss wird die Kuh den Strom spüren und so das Fressgitter meiden. Die Tiergesundheit kann aber bereits bei deutlich geringeren Spannungen beeinträchtigt werden. So kann die Kuh beispielsweise mit einer erhöhten Zellzahl auf die Ströme reagieren. Aus diesem Grund sollten die Schutzpotential- ausgleiche regelmässig auf einwandfreie Funktion überprüft werden. Dazu muss die Mutter gelöst und
das Kupferkabel entfernt werden. Auf dem mittleren Bild ist die Korrosion an der ansonsten noch gut aussehenden Verbindung deutlich sichtbar. Mit einer Drahtbürste wird der Rost von allen Flächen entfernt. Danach wird die Verbindung wiederhergestellt und die Mutter fest angezogen. Nach dem Entfernen der Korrosion ist der Glanz der gereinigten Verbindung wieder deutlich zusehen. Als letzter Arbeitsschritt folgt nun die Dokumentation. Notiert werden sollte, wann welche Schutzpotentialausgleiche von der Korrosion befreit wurden. Dieser Vorgang sollte alle 5 bis 10 Jahre wiederholt werden. Bei Verbindungen, die einem höheren Korrosionsrisiko durch Gülle oder Mist ausgesetzt sind, sollte das Intervall entsprechend verkürzt werden.
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